Botswana XVIII: Wieder Zuhause und warum es über ein Jahr dauerte, den Bericht fertig zu stellen…
Am Flughafen selbst packte uns wieder die Wehmut. Diese Reise ist nun vorbei. Es war einmalig. Die Eindrücke, die Gefühle, die Gerüche… alles setzt sich tief im Herzen fest. Alles wird ein Stück von einem selbst.
Ich habe mit diesem Bericht jetzt über ein Jahr gebraucht. Das lag aber nicht daran, dass ich nicht genügend Notizen hatte oder so. Nein. Ich hatte einen Fehler begangen, dann ich mit meiner nächsten „Offline-Reise“ nicht wieder tun werde: Ich hatte nach ungefähr 10 oder 12 Tagen von meinen Papiernotizen auf Handynotizen umgeschwenkt. Das war auf einem Game Drive irgendwie einfacher, als mit dem Stift zu schreiben. Womit ich aber nicht gerechnet hatte war, dass ein paar Wochen später mein Handy derart kaputt ging, dass nicht´s mehr zu retten war. Ich hatte zwar bereits ein neues Handy und auch alles schon entsprechend rüberkopiert. Nur meine Notizen wurden nicht mitgenommen. Und dann ging nichts mehr. Das Handy lässt sich zwar einschalten, aber das war es. Keine weitere Reaktion. Und dann musste ich auf die Notizen meiner Mitreisenden zurückgreifen. Natürlich haben wir alle das gleiche erlebt. Aber wie intensiv wir die eine oder andere Situation erleben, ist doch sehr individuell. Und so kam es, dass ich häufig die Teilberichte immer wieder aktualisiert habe, weil mir dazwischen immer wieder noch etwas eingefallen ist, was ich noch erwähnen wollte. Aber nun bin ich wirklich am Ende angekommen. Und ich bin sehr froh darüber, da die nächste Reise schon direkt bevor steht. Aber diesmal, hab ich mir ein wunderschönes Notizbuch gekauft, in der ich meine Eindrücke sammle. Offline.
Offline: Das war übrigens für unsere Familien und Freunde Zuhause schlimmer, als für uns. Wir haben die Zeit sehr genossen, praktisch nicht erreichbar zu sein. Auch haben wir es nicht vermisst, nicht in diversen Social Medias zu scrollen oder regelmäßig nach Nachrichten zu schauen. Und es hat uns so gut getan. Diese permanente Erreichbarkeit hat uns Zuhause doch relativ im Griff und man merkt erst bei einer derartigen Auszeit, wieviel Stress man sich damit unterschwellig aufgeladen hat. In diesen drei Wochen habe ich mich selbst derart erholt, dass ich selbst am Ende von meinem Spiegelbild im eigenen Bad Zuhause überrascht war. Die Haut war geglättet, sah frisch und prall aus – als wäre ich gerade Anfang 20! Das schafft keine Creme der Welt – das schafft nur eine richtige Auszeit!
Aber ein Highlight zum Ende gab es dann doch noch: In Jo-Burg habe ich erstmal unverschuldet das System bei der Passkontrolle lahmgelegt. Von niemandem wurden die Fingerabdrücke verlangt – außer, von mir. Nach ungefähr 10 bis 15 Minuten probieren, ob mich das System denn nun registriert oder auch nicht, gab man auf. Das System ist für´s erste komplett abgeschmiert und man begnügt sich, wie bei allen anderen auch, mit der Kontrolle des Passes.