Der Pudel, der Pierre, die Oma und das liebe Federvieh
Die Esten haben’s schon schön hier – so direkt am baltischen Meer. Das Kurbad in Pärnu soll zur Erholung dienen. Allerdings ist’s dort wohl am schönsten, wenn die Badesaison vorbei ist. Dann ist es zwar frisch, aber dafür geht man dann umso lieber in das kleine schnuckelige Café, das so aussieht, als würde Omi einem gleich persönlich einen frischen Apfelkuchen bringen. Natürlich muss man hier auch immer auf die Möwen aufpassen – immerhin sind wir direkt an der See!
Und die Stadt Tallinn (oder auch Reval) erst… Wunderschön. Die wissen einfach, wie man mit den gegebenen Mitteln das Beste für sich herausholt. Der Stadtkern aus dem Mittelalter wird gehegt und gepflegt und ganz schlau vermarktet. Und irgendwie bewahren Sie dabei aber immernoch ihre Individualität, ihre Wünsche für den Ausblick in die Zukunft.
Jung und hip ist es, sich auf traditionelles zu besinnen und daraus seine eigene moderne Zukunft zu entwickeln.
Im „Must Poodle“ gab es unglaublich leckere, leichte moderne Gerichte… Ganz gemütlich und unkompliziert angerichtet zwischen Industrie und 70er Jahren. Die beste Schokolade hat „Le Pierre“, wo man ein wenig in die 30er Jahre zurückversetzt wird. Und wer es deftig und bodenständig mag, ist bei der lieben Oma am besten aufgehoben („Vanaema Juures“).
Leider ist es heute aber dann doch auch ein bisschen traurig. Es ist bereits der letzte Abend in Tallinn. Morgen habe ich zwar noch einen privaten Ausflug in den Laheema Nationalpark, aber den muss ich bereits alleine bestreiten. Die berüchtigten Ladies werden getrennt Aber zum Abschied haben wir uns erstmal noch einen schön überteuerten Cocktail – bzw. ein schön überteuertes Bier – in der Hotelbar gegönnt 
Da wacht man dann morgens auf und plötzlich ist die Stadt fast weg….
Der Ausflug war dann doch nicht ganz so einsam – Erfurt hat mich begleitet. Nur zu schade, dass die Reiseführerin alles sehr schnell abgehandelt hat und auch das Vodka – Tasting ausgefallen ist, weil wir schon vor der eigentlichen Öffnung im Vodka-Museum waren und sie offenbar versäumt hat, uns entsprechend anzumelden. Nunja.